Nutzungsbedingungen für Web-Communities

Bei vielen Webseiten bieten die Möglichkeiten, dass die Besucher der Seite dort Inhalte erstellen können (sog. Online-Communities). Das klassische Beispiel ist hier ein Internetforum. Viele weitere Varianten existieren im Netz, wie z.B. Rezeptsammlungen, Bewertungsportale, Kleinanzeigen, etc.

Die Nutzung der Seite ist für die Besucher oft mit einer Registrierung verbunden. Dabei schließen Webseitenbetreiber und Nutzer einen Vertrag. In diesem Zusammenhang sollte der Webseitenbetreiber sogenannte Nutzungsbedingungen vereinbaren. Diese regeln die vertraglichen Beziehungen zwischen Usern und Betreibern der Webseite und bieten den Webseitenbetreibern auch mehr Handlungsmöglichkeiten.

So ist unter anderem die Regelung folgender Punkte wichtig:

Pflichten der Nutzer: Hier wird im Grunde umrissen, was die User machen dürfen und was nicht. So sollten User beispielsweise keine offensichtliche Werbung verbreiten. Auch die Regelung für das Veröffentlichen von Bildern, Videos oder Links gehört in diesen Bereich.

Rechte der Moderatoren/Webseitenbetreiber: Hier kann man das „Hausrecht“ regeln. Den Betreibern der Webseite können so z.B. leichter Rechte zur Moderation eingeräumt werden.

Haftung: Auch Fragen der Haftung müssen geregelt werden. So kann der Webseitenbetreiber seine Haftung beschränken. Aber auch eine klare Bestimmung für die Verantwortung der Inhalte der User ist wichtig. In diesem Bereich sollte auch das Szenario geregelt werden, wenn der Webseitenbetreiber für Inhalte eines Users rechtlich in Anspruch genommen wird. Hier ist eine Haftungsfreistellung sinnvoll.

Fazit: Die Verwendung von Nutzungsbedingungen für Web-Communities bringt den Betreibern der Webseite mehr Rechtssicherheit. Von daher sollte hier nicht darauf verzichtet werden. Vergleichbar sind Nutzungsbedingungen einer Web-Community mit den AGB eines Webshops: Es geht zwar ohne, aber dieses Risiko sollte man nicht eingehen.

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Regeln sind, wie im realen Leben, auch im Internet sehr wichtig. Oft gilt es ja als Rechtloser Raum, doch die wachsende Anzahl der Anwälte, die sich auf Onlinerechte spezialisieren, steigen und zeigen somit einen eine Trendwende. Man sollte sich nicht nur die AGBs` immer sorgfältig durchlesen, sonder eben auch die Nutzungsbedingungen. So wie schon wirksam durch die Medien gewanderten Nutzungsbedingungen von Facebook. Als User übersieht man leicht, was der Betreiber alles machen kann. Man selbst gibt quasi seine Rechte an der „Login-Tür“ ab. Also am besten immer genau drauf schauen, wem man gerade sein Vertrauen schenkt. Wenn man nämlich Pech hat, dann bleibt dieses nicht nur auf das Internet beschränkt und wird ausgenutzt.

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