Die Einrichtung eines Facebook-Profils dauert nur wenige Minuten. Mehr als eine Email-Adresse wird nicht benötigt. Was für Durchschnitts-User bequem und selbstverständlich ist, wird zum Problem, wenn Leute schlechte Absichten verfolgen. Besonders Prominente und Politiker sind hier beliebte Opfer. Sie müssen sich dann oft gegen Betrügerprofile wehren und mühsam die eigene Identität beweisen.
Ein gravierender Fehler: Facebook vernachlässigen
Der Schock sitzt besonders tief, wenn kein Profil auf Facebook gepflegt wird und man dann über Dritte erfährt, dass man ja „auf Facebook sei“. So ist es zuletzt einem norddeutschen Politiker ergangen, der sich gegen ein täuschend echtes Facebook-Profil wehren musste.
Selbst wenn man nicht auf Facebook aktiv sein möchte, sollte man heutzutage diese Plattform nicht ignorieren. Hier sollte man vor allem aus der Sicht von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens entweder regelmäßig nach Betrügerprofilen mit dem eigenen Namen suchen oder doch in den sauren Apfel beißen und ein Profil anlegen. Schließlich hat man mit einem bestehendem Konto es leichter, sich gegen Fake-Profile zu schützen.
Der Kampf mit dem zweiten Ich
Von einem Konflikt anderer Art, dem sog. „Identity Theft„, hat die Journalistin Katja Kullmann in ihrem Artikel „Ich war ein anderer, und ein anderer war ich“ berichtet. Dieses Problem entsteht, wenn eine dritte Person versucht, ein bereits bestehendes Facebook-Profil zu übernehmen. Hier läuft dann meist ein mühsamer Wettlauf gegenüber Facebook mit dem Ziel, dass man beweisen kann selbst „echt zu sein“.
Erste Handlungsschritte
Alle Szenarien, in denen man sich gegen Fake-Profile zur Wehr setzten muss, haben gemeinsam, dass man von Facebooks Entscheidung abhängig ist. Denn in der Regel weiß man nicht, wer hinter dem falschen Profil steckt oder wer versucht das bestehende Profil zu kapern. Man kann sich also in den seltensten Fällen direkt an den Verursacher wenden.
Daher sollte man zunächst die Kontaktmöglichkeiten in Anspruch nehmen, die Facebook selbst für derartige Fälle bereit hält. Bei allfacebook.de hat Phillip Roth die wesentlichen Szenarien zusammen gestellt und die entsprechenden Kontaktwege aufgelistet. Daraus ergeben sich folgende erste Schritte, die jeder User selbst vornehmen kann, ohne fremde Hilfe beanspruchen zu müssen. Soweit es um falsche Profile geht, unterstützt einen Facebook mit folgenden Seiten:
Einen Gang zur Polizei/Staatsanwaltschaft macht erst Sinn, wenn der Verdacht einer Straftat besteht. Dies ist vor allem dann gegeben, wenn versucht wird, sich mit einem Fake-Account persönlich zu bereichern (Betrug) oder wenn abfällige Äußerungen über das Profil laufen (Verleumdung, üble Nachrede).
Soweit keine einschlägigen Straftatbestände erfüllt sind, liegt aus rechtlicher Sicht meist eine Persönlichkeitsverletzung vor (Verletzung des Namensrechts und/oder Verletzung des Rechts am eigenen Bild). Selbst haftet Facebook als Plattformbetreiber für die Inhalte seiner Nutzer nur an zweiter Stelle. Denkbar ist daher ein Szenario, wonach Facebook selbst in Anspruch genommen werden kann, wenn man einen entsprechenden Rechtsverstoß meldet, alle erforderlichen Nachweise erbringt (Ausweiskopie an Facebook übermitteln, etc.) aber Facebook nicht reagiert. Praktisch ist es jedoch so, dass für die Seiten in Deutschland sich nur Facebook in Irland verantwortlich sieht. Sollte Facebook also trotz aller Nachweise die Rechtsverletzung nicht abstellen, wäre ein gerichtliches Vorgehen im Rahmen einer einstweiligen Verfügung denkbar, aber aufgrund des Unternehmenssitzes im Ausland nicht ohne Weiteres durchsetzbar. Die Facebook Deutschland GmbH sieht sich übrigens nur als Marketingabteilung und damit als nicht für die Plattform verantwortliche Anlaufstelle.
Soweit wir Mandanten bei ihrem Vorgehen gegen falsche Profile unterstützen, wenden wir uns über direkte Kontaktwege unmittelbar schriftlich an Facebook und umgehen damit die Gefahr, dass eine Email an die Kundenbetreuung unzureichend bearbeitet wird.
Ich lasse doch meine Daten nicht in USA überprüfen, wo sind wir denn?
ist es verboten mit Fake Profilen an Gewinnspielen teilzunehmen?
kann man rechtlich verfolgt werden?
Damit würde man vermutlich gegen die Gewinnspielbedingungen verstoßen, wenn entsprechend geregelt. Mit der Folge, dass der Gewinn aberkannt werden kann.
Zudem verstößt es gegen die Nutzungsbedingungen von Facebook…
Danke für die schnelle Antwort.
Gewinn wurde deswegen nicht ausgehändigt.
mich würde nur Interessieren ob man rechtlich verfolgt werden kann?
Bei einem Fake-Profil ist es unproblematisch.
und wenn die Gewinnspiel Seite den richtigen Namen und Anschrift hat?
Und dann? Verstehe das Szenario nicht. Wie wollen Sie einem Fake-Profil an einem Gewinnspiel teilnehmen aber dem Anbieter Ihre richtigen Daten haben?
Wenn weitere Fragen, dann bitte per E-Mail, da wir ansonsten in die Einzelfallberatung kommen.
Ich weiß zu 100% dass sich jemand als Fake ausgibt, sie verwendet Fotos von einem Modell aus Schweden (das kein Wort deutsch spricht) und gibt an in Deutschland zu wohnen, gibt dort Fotos von einem Shooting rein wo sogar Copyright by…(dem Fotografen) am Foto direkt oben steht und es wurde an Facebook gemeldet (von mehreren Seiten), Facebook unternimmt aber nichts, bzw. sie hat jetzt nur ihren Namen ändern müssen auf Vor- und Zuname.
Tamara, dito. Eine meiner Facebook Kontakte firmiert seit neuestem unter meinem Namen (Gott sei Dank eine Art Pseudonym und nach dem, was gleich kommt, stehe ich da auch voll und ganz dahinter) und hat auch gleich mein Coverfoto geklaut. Dieses ist zwar ein Public Domain Bild, was im Prinzip jeder haben könnte und auch darf, aber es hat inhaltich schon einen deutlichen Bezug zu meinen speziellen Interessen und sie hat auch meine Beschreibung dieses Bildes übernommen, dabei kann sie laut ihrer Sprachenliste gar kein Deutsch, obwohl sie angeblich aus Österreich stammt. Derzeit lebt sie allerding im Schloß Versailles bei Paris, alle Posts in ihrem Profil sind merkwürdigerweise auf Türkisch und irgendwelchen slawischen Sprachen, und ihr Profilbild hat sie von einer Weißrussin, die ebenfalls auf Facebook und bei VK ist, die ich selbst aber nicht kenne. Facebook sieht darin aber laut eigener Auskunft keinerlei Verletzung seiner Community Standards und wird dieses Profil nicht löschen bzw. eine Rückänderung des Namens veranlassen. Stattdessen empfiehlt man mir, diese Person zu ‚defrienden‘ oder zu blockieren. KLARO, damit ich dann gar nicht mehr sehen kann, was die alles treibt oder was? Glücklicherweise scheint sie alles in allem eher inaktiv zu sein. Ich kann nur hoffen, daß sie keine meiner Familienfots geklaut hat, solange sie noch Zugang zu meinem Profil hatte. Inzwischen sitzt sie auf einer Liste, die kaum mehr von meinem Profil sehen kan, als Nicht-Kontakte. ABER, was, wenn sie sich jetzt auch noch meinen Alternativnamen, meinen Beruf und meinen Geburtstag unter den Nagel reißt? DAS kann sie ja noch alles sehen. Und dann könnten mich Leute, die mich kennen auch nicht mehr finden. Wär schon schön zu wissen, ob man da rechtlich und auf dem Papierweg was dagegen tun kann. Diese online Meldungsformulare, wo man nicht mal einen Tathergang schildern kann und nichts in der Hand hat, sind doch völliger Mist.
heihallo
mein name plus profilbilder etc, wurde alles hundertprozentig übernommen. die chronik habe ich gemeldet, da wurde nicht darauf reagiert.. was soll ich machen???
Wenn Facebook selber nicht reagiert, dann kann es Sinn machen, anwaltlich dagegen vorzugehen.
D.h. ein Anwalt nimmt mit Facebook Kontakt auf und fordert das Unternehmen auf, innerhalb einer Frist die Inhalte zu löschen.
Führt das nicht weiter, bleibt nur die gerichtliche Klärung.
Bei weiteren Fragen nehmen Sie bitte direkt mit mir Kontakt auf.
Auf Facebook gibt sich jemand als ich aus, aber mit falschem und nicht mit meinem richtigen Namen. Sie verwendet meine Bilder, wo ich ja juristisch gesehen, Recht am eigenem Bild habe. Die ganze Sache läuft seit August und trotz etlicher Meldungen unternimmt Facebook nichts.
Was kann ich tun? Ich würde mich freuen, wenn Sie mir per E-Mail antworten würden.